+++ Trainingslager in Dreislar +++
NAUROD/ DREISLAR. FCN gastiert zum zwölften Mal in Dreislar im Hochsauerlandkreis. Mit verquollenen Augen beginnt es bereits. Zumindest weiß man dadurch schon einmal, was einen in den nächsten Tagen erwartet. Freitagmorgen, 6 Uhr: Abfahrt am Sportplatz in Naurod. Ziel: Das beschauliche Dreislar im Hochsauerland. Am Nabel der Welt findet dort bereits das zwölfte Trainingslager des FC Naurod statt.
Der Autor bestreitet bereits sein drittes Trainingslager, er hat eine Tasche dabei. Anderen Teamkollegen, darunter die Neuzugänge oder andere hochmotivierte Camp-Neulinge, reicht das nicht. Einer kommt mit einem Rollkoffer, es fehlt nur noch der Nadelstreifenanzug. Ein anderer bringt sich einen Football und eine Frisbee mit. "Ich brauche ein bisschen persönliches Entertainment", äußert er sich. Na dann. Helge Dörr, Vorsitzender des FC Naurod, ist nicht nur ein fleißiger Präsident, er hat auch einen Busführerschein und fährt den Mannschaftsbus sicher nach Dreislar. Unglückliche Szene dagegen auf dem Rückweg, als er bei einem Überholmanöver eines anderen Busses scheitert.
Ein Landgasthof in Dreislar
Dass der Ort Dreislar einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat, hätte keiner gedacht. Es ist aber so. 355 Einwohner gibt es laut Internet in diesem beschaulichen Dörfchen. Die Abgeschiedenheit sorgt allerdings auch dafür, dass es gelingt, sich auf das Wesentliche konzentrieren. Als Unterkunft dient einmal mehr der Gasthof "Zum Burghof" mit dem freundlichen Besitzer, Koch, Kellner, Zimmermädchen... - Bernd Kappen. Wie immer schmeckt das Essen am gesamten Wochenende lecker. Der Autor hat auch getestet, ob die Mengen ausreichend sind und kam zu einem positiven Ergebnis. Bernd ist ein vorzüglicher Gastgeber. Nicht nur, weil er am Freitagabend eigenhändig einen neuen Fernseher aufbaut, um das WM-Viertelfinale zwischen Brasilien und Belgien zu zeigen. Aber eben auch deswegen.
Idyllischer, aber immer länger werdender Weg nach oben, nette Kühe und ein schöner Rasenplatz
Der Weg vom Gasthof zum Sportplatz wird von Trainingseinheit eins am Freitagvormittag bis zur Trainingseinheit sieben am Sonntagvormittag immer länger. Dabei sind es eigentlich nur wenige Fußminuten. Und die Kühe, die man auf dem Weg trifft, schauen auch meistens freundlich. Der Rasenplatz des F.C. Dreislar ist in einem sehr guten Zustand. Perfekt zum Laufen, mag sich der Kreisliga-Trainer-Sadist denken. Was ein Glück, dass die beiden neuen Steuermänner der Kreisoberliga- und A-Liga-Mannschaft auch ein bisschen Fußball mögen. Daniel Mach, der für Reiner Mittermeier als Coach der Ersten aufgerückt ist, wird in seinem bisherigen Amt als Trainer des Reserve-Teams von Michael Bach ersetzt. Beide setzen grundsätzlich auf Übungen mit Ball. Die Intensität wird sehr gut dosiert, da die erste Trainingswoche bereits vier Einheiten beinhaltete.
Schnaps und Trainingslager-Erinnerungen
Bis auf wenige Verletzungen überstehen alle Spieler die Einheiten ohne Probleme. Wobei die Blessuren, die unter anderem eine Teilnahme am allseits beliebten Morgentraining um 7.30 Uhr verhindern, ganz neue Potenziale an der Bar freisetzen. Dort schenkt Bernd, in diesem Fall Barkeeper, eigenen Schnaps aus. Der Autor hat keinen einzigen davon getrunken, da er seine sportliche Leistungsfähigkeit am Tag danach genau kennt. Sein Zimmergenosse, der verletzt seit Freitag nicht mehr trainieren kann, hat diesen Verzicht am Samstagabend kompensiert. Eine gute Entscheidung, denn ein paar Geschichten muss ein Trainingslager - neben allen sportlichen Errungenschaften, die unter anderem bei der fußballerischen Integration mehrerer Neuzugänge sehr gut funktionierte - auch schreiben. Passend dazu das Abschlussfazit des Organisators Helge Dörr: "Das Trainingslager war ein voller Erfolg. Es wurde sehr engagiert trainiert und der Spaß kam nie zu kurz." Dem können sich die Spieler nur anschließen. Bis nächstes Jahr, Dreislar!
Autor:
Patrick Rupp, Spieler des 1. FC Naurod
Quelle:
https://www.fupa.net/berichte/1-fc-naurod-der-fc-naurod-im-sommer-trainingslager-ein-rueck-2108274.html